Rotwein aus Österreich
Rotwein: Blauburger
Synonyme:
Keine
Herkunft/Verbreitung:
1923 von der Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg (NÖ) gezüchtet. Kreuzung aus Blauer Portugieser x Blaufränkisch.
Nur in Österreich, Verbreitung vor allem im Weinviertel, ist aber auch im Burgenland zu finden.
Charakteristik:
Keine besonderen Ansprüche an Boden und Lage. Winterfrostempfindlich. Gleichmäßige hohe Erträge.
Wein:
Farbintensiv, samtig.
Rotwein: Blauburgunder
Synonyme:
Pinot noir, Blauburgunder, Blauer Burgunder, Spätburgunder
Herkunft/Verbreitung:
Aus dem Burgund stammend, im 4. Jh. n. Chr. von den Römern kultiviert und verbreitet.
Zwei Drittel des Anbaugebietes befinden sich in Niederösterreich, der Rest v.a. im Burgenland.
Charakteristik:
Hohe Ansprüche an Klima, Boden und Lage. Warme fruchtbare, tiefgründige, kalkhältige Böden, ausreichende Feuchtigkeit. Warme, windoffene und flache Hanglagen.
Wein:
Rubinrot, fruchtig, an Bittermandel erinnernder Burgunderton, vollmundig, samtig. Hochwertiger Rotwein, lange lagerfähig.
Rotwein: Blaufränkisch
Synonyme:
Lemberger, Limberger, Kekfrankos
Herkunft/Verbreitung:
Herkunft unbekannt, vermutlich alte österreichische Sorte.
94 Prozent der Anbaufläche sind im Burgenland.
Charakteristik:
Mittlere Ansprüche an den Boden, unbedingt südliche, windgeschützte Hanglagen. Spätreifend. Geringe Fäulnisanfälligkeit.
Wein:
Diese österreichische Spezialität liefert einen in der Jugend ungestümen, tieffruchtigen Rotwein, der durch die Lagerung samtiger und geschmeidiger wird und zusätzliche Facetten gewinnt.
Rotwein: Blauer Portugieser
Synonyme:
Portugieser
Herkunft/Verbreitung:
Alte österreichische Rebsorte, im 18. Jh. erstmals ausgepflanzt.
Früher die meistangebaute Rotweinsorte, jetzt vom Zweigelt verdrängt. 96% der Anbaufläche sind in Niederösterreich.
Charakteristik:
Geringe Ansprüche an Boden und Lage. Winterfrostempfindlich und oidiums-
anfällig. Hoher regelmäßiger Ertrag.
Wein:
Sollte im allgemeinen jung getrunken werden. Speziell in der Thermenregion können in guten Jahren milde und fruchtige Rotweine mit weichem Tannin und angenehmen Veilchenduft gewonnen werden. Auch auf den Weinviertler “Rotweininseln” gedeihen traubige und harmonische Portugieser.
Rotwein: Blauer Wildbacher
Synonyme:
Keine. “Schilcher” ist eine spezielle Bezeichnung eines Roséweins, der aus der Sorte Blauer Wildbacher gewonnen wird. Nur in der Steiermark darf dieser Roséwein als Schilcher bezeichnet werden.
Herkunft/Verbreitung:
Alte österreichische Rebsorte, vermutlich aus keltischer Zeit. Seit dem 16. Jh. urkundlich nachgewiesen. Fast ausschließlich in der Weststeiermark, bis 600 Meter Seehöhe.
Charakteristik:
Keine besondere Ansprüche an den Boden, wegen Fäulnisanfälligkeit braucht er warme, luftige Lagen. Mittlerer, unsicherer Ertrag. Spätreifend.
Wein:
Zwiebelfarben bis rubin, markante, kräftige Säure. Frisch im Geschmack.
Rotwein: Blauer Zweigelt
Synonyme:
Rotburger, Zweigeltrebe, Zweigelt
Herkunft/Verbreitung:
Neuzüchtung der Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg aus dem Jahr 1922. Kreuzung aus St. Laurent x Blaufränkisch.
Österreichs wichtigste Rotweinsorte.
Anbau konzentriert sich auf das Burgenland und Niederösterreich.
Charakteristik:
Genügsam hinsichtlich des Bodens, benötigt frühe bzw. mittelfrühe Lagen. Regelmäßiger hoher Ertrag. Gute Qualität wird nur bei entsprechender Ertragsreduktion erzielt.
Wein:
Als Jungwein besitzt der Zweigelt ein ausgeprägt fruchtiges Bukett, das mit der Reife runder und feiner wird. Die Qualitäten reichen vom jung zu trinkenden, leichten Tischwein bis zu kraftvollen Lagerweinen. Die solide Zweigeltrebe vermag in allen heimischen Rotweingegenden gute Resultate zu erzielen und gilt daher zurecht als die österreichische Rotweinhoffnung.
Rotwein: Cabernet Franc
Synonyme:
Keine.
Herkunft/Verbreitung:
Stammt aus Frankreich, urkundlich 1635 erstmals erwähnt. Seit 1986 in Österreich als Qualitätswein zugelassen.
In Österreich sehr selektiv und in geringer Stückzahl ausgepflanzt.
Charakteristik:
Geringe Ansprüche an den Boden. Am besten jedoch auf ruchtbaren Lehmböden. Benötigt sehr gute Lagen mit starker Sonneneinstrahlung. Frostbeständig.
Wein:
Granatrot, sehr dunkel. Ähnelt dem Cabernet Sauvignon, ist jedoch von geringerer Säure und weniger Tannin.
Rotwein: Cabernet Sauvignon
Synonyme:
Keine
Herkunft/Verbreitung:
Höchstwahrscheinlich aus Frankreich stammend (natürliche Kreuzung von Cabernet Franc x Sauvignon Blanc); urkundlich erstmals 1635 im Bordeaux erwähnt. In Österreich seit 1986 als Qualitätsweinsorte zugelassen. In den vergangenen Jahren vermehrt v.a. im Burgenland und in Niederösterreich ausgepflanzt.
Charakteristik:
Geringe Ansprüche an den Boden. Am besten jedoch auf fruchtbaren Lehmböden. Benötigt sehr gute Lagen mit starker Sonneneinstrahlung.
Wein:
Granatrot bis tiefdunkelrot. Typisches Bukett von schwarzen Johannisbeeren. Hoher Gerbstoffgehalt. Mit zunehmender Flaschenlagerung samtig und harmonisch.
Rotwein: Merlot
Synonyme:
Keine
Herkunft/Verbreitung:
Herkunft ungewiß; im Bordeaux jedoch schon im 18. Jh. erwähnt.
Sehr anpassungsfähige Rebsorte, die auch gut in die österreichischen Klima- und Bodenbedingungen passt. In Österreich seit 1986 als Qualitätsrebsorte zugelassen.
Charakteristik:
Diese Rebsorte bringt klein- und lockerbeerige Trauben. Bei nciht ausreichender Reife entstehen Weine mit eher grasig-grün-würzigen Noten im Bukett, während im ausgereiften Zustand saftige Beerenaromen und geschmeidige Tanninen kennzeichnend sind. Der Merlot eignet sich gut als Verschnittpartner für Rotwein-Cuvées.
Wein:
Rubinrot. Grasiges Bukett, weich, wird häufig mit Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon verschnitten.
Rotwein: Roesler
Synonyme:
Keine.
Herkunft/Verbreitung:
Die Neuzüchtung der Weinbauschule Klosterneuburg
Charakteristik:
Stellt eher geringe Ansprüche an Böden und Lagen, ist frostfest, widerstandshähig und wenig anfällig für Krankheiten, daher als “umweltschonend” im Pflanzenschutz zu bezeichnen.
Wein:
Die großen, kleinbeerigen Trauben reifen mittelfrüh und bringen samtig-extraktreiche, gerbstoffbetonte, nachhaltige Rotweine mit Dichte und Kraft hervor. Charakteristisch sind die relativ hohe Farbausbeute mit violetten Tönen und die intensiv fruchtigen Waldbeeraromen.
Rotwein: Syrah
Synonyme:
Shiraz
Herkunft/Verbreitung:
Ursprünglich aus alten französischen Sorten entstanden, hat Syrah in den letzten Jahren einen Siegeszug durch die Weinwelt – speziell die Neue Welt – angetreten.
Charakteristik:
In Österreich unterscheidet sich die Sorte von ihrer New-World-Ausprägung durch mehr Fruchteleganz und dezentere Aromen, zeigt schöne Beerenfrucht und angenehme, dennoch markante Tanninstruktur.
Wein:
Meist tiefe, gut gedeckte Farbe, je reifer, desto neutraler im Duft, im klassischen Fall Kräuterwürze mit etwas Eukalyptus, tabakig-rauchig-würzig, teilweise auch Zedernholz und Schotentöne.
Rotwein: St. Laurent
Synonyme:
Keine
Herkunft/Verbreitung:
Ursprung in Frankreich. Vor allem in Niederösterreich (2/3) und im Burgenland (1/3). Anbau in Österreich rückläufig.
Charakteristik:
Liebt leichte und kalkhältige Böden, ansonsten eher anspruchslos. Gedeiht v.a. auf frühen und mittelfrühen Lagen. Empfindlich gegen Spätfröste. Unsicher im Ertrag.
Wein:
Kräftige, dunkelrote Farbe, Bukett von frischen Weichseln, herb, gerbstoffhaltig, extraktreich.
Quelle: http://www.weinausoesterreich.at/wein